Gemeinde Immendingen
Mit der Inbetriebnahme der Schwarzwaldbahn und der Strecke Ulm-Freiburg wurde Immendingen ein weithin bekannter Eisenbahnknotenpunkt. Die neue Bodensee-Autobahn A 81 rückte Immendingen in den Aktionsbereich der interessantesten Siedlungsplätze des Landes. Eine industriefreundliche Bevölkerung und optimale finanzielle Vorteile aus der Wirtschaftsförderung bieten die gute Basis für Betriebsverlagerungen und Neugründungen.
Geschichte
Relativ spät, 1101, wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt. In dieser ersten Erwähnung trat ein Immo von Immendingen aus dem Dunkel der Geschichte. Die Herren von Immendingen waren Lehensleute der Wartenberger und später der Fürstenberger. Vom 14. Jahrhundert bis zum Jahre 1806 gab es in dem ehemals reichsritterschaftlichen Flecken zwei Ortsherrschaften.
In der oberen Burg, im jetzigen Rathaus, einem fürstenbergischen Lehen, regierten ab 1672 die Roth von Schreckenstein. Die untere Burg ehemals Teil der Gießerei und Maschinenfabrik, kam an die Freiherren von Reischach. Das badische Immendingen unterstand bis 1844 dem Amt Möhringen, danach dem Amt Engen und schließlich ab 1936 dem Bezirksamt Donaueschingen. Seit 1973 gehört die Gemeinde zum Landkreis Tuttlingen. Die klassizistische Pfarrkirche Sankt Peter und Paul stammt aus den Jahren 1787 bis 1791, wurde 1936 mit einem neuen Schiff in westlicher Richtung erweitert und 1963/1973 renoviert. Baureste aus dem 13. Jahrhundert sind vorhanden (Ortschronik).
Zu Immendingen gehört der Gemeindeteil Bachzimmern, der schon im 12. Jahrhundert erwähnt wurde. Beachtenswert sind die spätgotische Verenakapelle von 1591 und das ehemals fürstenbergische Jagdschloß aus dem 18. Jahrhundert. 1707 errichtete Fürstenberg in Bachzimmern einen Schmelzofen, wenig später ein Hammerwerk, das unter dem Namen »Amalienhütte« bis 1878 betrieben wurde. Im Zuge der Gemeindereform wurden die bislang selbständigen Gemeinden Hattingen, Hintschingen, Ippingen, Mauenheim und Zimmern eingegliedert.