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Kreisverwaltung bringt Haushalt für das Jahr 2025 in den Kreistag ein

Die Kreisverwaltung hat den Haushaltsplan für das Jahr 2025 in den Kreistag eingebracht. Dieser überschreitet bei den Aufwendungen und Erträgen in diesem Jahr erstmals die Grenze von 300 Mio. Euro. Der Haushalt verdeutlicht die angespannte finanzielle Lage, die sich aus der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung und deren Auswirkungen auf den kommunalen Finanzausgleich ergibt. „Die aktuellen Krisen und wirtschaftlich schwierigen Zeiten haben enorme Auswirkungen auf alle Lebensbereiche und lassen uns kaum finanziellen Spielraum. Dies zeigt der Haushaltsentwurf für 2025 deutlich“, erklärt Landrat Stefan Bär.

Um den Haushaltsausgleich zu sichern, wird eine Anhebung der Kreisumlage um zwei Prozentpunkte auf 34,3 Prozent vorgeschlagen. Damit ist zumindest die Tilgung der bestehenden Kredite gesichert. Für die geplanten Investitionen kann aber aus dem laufenden Betrieb heraus nur ein sehr geringer Eigenbeitrag erwirtschaftet werden.

Die aktuellen bundesweiten Finanzprobleme der Kliniken zeigen sich auch deutlich im Haushalt des Landkreises. Das Defizit des Klinikums bewegt sich zwar im Vergleich mit anderen Häusern noch in einem niedrigen Rahmen, hat sich aber im Vergleich zu den früheren Jahren mehr als verdoppelt. Für das Jahr 2025 wird mit einem negativen Betriebsergebnis von 6,5 Mio. Euro gerechnet, das aus dem Kreishaushalt finanziert werden muss. Zusammen mit einem weiteren Zuschuss für das im Bau befindliche Bettenhaus von 7,5 Mio. fließen somit 14 Mio. Euro ins Klinikum.

Der Haushaltsentwurf enthält Erträge von 301,33 Mio. Euro und Aufwendungen von 302,78 Mio. Euro. Der Fehlbetrag von 1,45 Mio. Euro hat sich im Vergleich zu den Vorjahren verringert. Bei den Bauvorhaben setzt der Landkreis weiterhin klare Prioritäten für die Daseinsvorsorge und die Verbesserung der Infrastruktur. Trotz knapper Mittel ist ein Investitionsvolumen von rund 20,6 Mio. Euro vorgesehen. Damit können wichtige Projekte in den Bereichen Infrastruktur, Bildung und Gesundheitsversorgung umgesetzt werden, die dem Landkreis langfristig zugutekommen. Diese werden aus der noch vorhandenen Liquidität finanziert. Die Liquidität nimmt dadurch weiter ab und wird voraussichtlich bis Ende 2026 bis auf die gesetzliche Mindestliquidität abgeschmolzen sein. Spätestens ab dann wird der Landkreis für Investitionen wieder auf Kreditaufnahmen zurückgreifen müssen.

Der Haushalt wird in den kommenden Wochen in den Ausschüssen des Kreistags beraten und soll abschließend in der Kreistagssitzung am 16. Januar 2025 verabschiedet werden.