Direkt zu:
Bierweltmuseum der Hirschbrauerei Wurmlingen

Gemeinde Wurmlingen

Zwischen Baar, Schwäbischer Alb und dem Heuberg vor den Toren der Kreisstadt Tuttlingen – liegt die Gemeinde Wurmlingen. Schwäbisch, charmant und sympathisch, eine lebens- und liebenswerte dörfliche Idylle, deren Harmonie Einheimische mit Stolz pflegen und Gäste zu schätzen wissen. Umgeben von lebendiger Natur, eingebettet in die wohltuende grüne Weite des Faulenbach- und Eltatales ist Wurmlingen ein Geheimtipp in vielerlei Hinsicht: Lebenswerter Ort mit hoher Wohnqualität und natürlich auch Feriendomizil für Jeden, der sich im Urlaub richtig wohlfühlen möchte. Einheimische, Gäste und Urlauber genießen nicht nur eine sehr gute Gastronomie und Hotellerie sowie mach heimisches Bier, sondern auch die vielfältigen Freizeiterlebnisse. Großzügige Grünflächen, zahlreiche Kinderspielplätze, gut ausgebaute und beschilderte Wanderwege, Nordic Walking, Radfahren oder Inlinen auf einem umfangreichen Radwegenetz aber auch heimatgeschichtliche Kleinode und Sehenswürdigkeiten wie z.B. das Schutzhaus über dem Bad eines Römischen Gutshofes, ermöglichen eine reizvolle Abwechslung und Erholung.

Wurmlingen ist heute eine Gemeinde, die sich aus der früher vorwiegend landwirtschaftlich orientierten Gemeinde zu einer Wohn- und Industriegemeinde entwickelt hat. Wurmlingen zählt heute rd. 3.800 Einwohner. Im Osten und Westen wurden Wohngebiete, im Süden und Norden Gewerbegebiete erschlossen. Dank guter und leistungsfähiger, vorwiegend mittelständischer Familienunternehmen in Handel, Handwerk und Gewerbe verfügt die Gemeinde über eine solide Infrastruktur. Die verkehrsgünstige Lage an der B 14 und der B 523, der hohe Wohnwert, aber auch die Nähe zum Mittelzentrum Tuttlingen, begünstigten diese Entwicklung.

Am Ort sind zwei Kindergärten samt Kleinkindbetreuung und Krippe, eine Gemeinschaftsschule mit Ganztagesangebot, an der Schüler aus Wurmlingen und den Nachbargemeinden unterrichtet werden sowie alle sonstigen für den täglichen Bedarf erforderlichen Infrastruktureinrichtungen. Zentrumsnah wird auch betreutes Wohnen und Tagespflege angeboten. Eine aktive Nachbarschaftshilfe „Bürger für Bürger“ bietet der Bürgerschaft unkompliziert wertvolle und wichtige Angebote.

Ein überaus reges Vereinsleben bietet dem sportlich wie musisch interessierten Einwohner ein vielseitiges Angebot zur Freizeitgestaltung. Vereins- und Proberäume in der Vogtey, Schloß-Halle, Elta-Halle sowie Sport- und Tennisplätze lassen fast keine Wünsche mehr offen.

Große Grünflächen mitten im Ort, zahlreiche Kinderspielplätze, aber auch die herrliche Landschaft im Tal entlang der Bachläufe und auf der Hochfläche, laden zum Verweilen und zum Wandern ein. Ein Waldspielplatz mit Grillstelle und gut ausgebaute und beschilderte Wanderwege sorgen für Abwechslung. Die Gemeinde liegt am Hauptwanderweg 1 des Schwäbischen Albvereins (Albnordrandweg). Wurmlingen ist auch idealer Ausgangspunkt für Kurzausflüge ins Donautal, an den Bodensee, in den Schwarzwald oder auf die Schwäbische Alb.

Sehenswert sind im Ort die St. Gallus-Kirche, die Sebastianskapelle beim Friedhof, das Schloss (heute Schule), das Gebäude Schulstraße 5 (früher Vogtey), der „Hohbühl“, die Reste der Ruine Konzenberg sowie das bereits erwähnte Schutzhaus „Römisches Bad“.

Einen sehr guten Ruf genießt die Wurmlinger Gastronomie. Gepflegte Restaurants bieten schwäbische und internationale Spezialitäten. In einem modernen Hotel und gut ausgestatteten Gasthäusern stehen neben rd. 140 Gästebetten auch zeitgemäße Konferenz- und Tagungsräume zur Verfügung.

Auskünfte und nähere Information erteilt gerne das Bürgermeisteramt Wurmlingen.

Geschichte

„Wurmeringa“ wird 797 in einer Sankt Galler Urkunde erstmals urkundlich genannt. Die Spuren einer ersten Besiedlung reichen nachweislich allerdings viel weiter zurück. Rund 200 gefundene Scherben, die aus der Bronzezeit stammen, wurden von Wissenschaftlern auf ca. 1300 v.Chr. datiert. Die interessantesten Erkenntnisse ergaben sich aber bei der Entdeckung und Ausgrabung eines römischen Gutshofes mit Badgebäude aus dem 2. Jahrhundert. So ist neben ein paar besonderen Funden, wie dem in Süddeutschland bisher einmaligen Adlerkopfaufsatz oder dem Gullydeckel, der seither von den Fachleuten quer durch ganz Deutschland gereicht wird, insbesondere eines an dieser Ausgrabung sehr bedeutend: Die Pfostenlöcher im Badgebäude sind der bisher einmalige Nachweis einer unmittelbaren alamannischen Besiedelung in römischem Gemäuer. Sehr anschaulich und informativ kann dieses so wichtige Stück Geschichte in dem freigelegten und unter einem Schutzhaus liegenden römischen Badgebäude nachvollzogen und besichtigt werden. Auf eine frühe alamannische Besiedlung und den Sitz einer herrschaftlichen Oberschicht verweisen zudem der Fund eines der wenigen Goldblattkreuze nördlich der Alpen aus dem frühen 7. Jahrhundert und weitere bedeutende Grabfunde. Während des Mittelalters war Wurmlingen Vorort des Konzenberger Ländchens, mit stattlicher Schlossanlage und der Burg Konzenberg Herrschaftssitz und Vogtey des Domkapitels und des Dompropstes Konstanz, einer geistlichen Herrschaft also inmitten weltlicher Territorien.

Von der 1239 erstmals erwähnten Burg Konzenberg südwestlich von Wurmlingen ist heute nur noch der Bergfried zu sehen. An die konzenbergische Zeit erinnern das Schloss mit seiner noch erkennbaren Anlage, jetzt Schule, und die Obervogtei, die im Gebäude Schulstraße 5 untergebracht war. Kurz nach 1300 beabsichtigte der Bischof von Konstanz, Wurmlingen die Stadtrechte zu geben. 1802/03 kamen die Herrschaft Konzenberg und der Ort an Baden.

1806 gingen sie an Württemberg über und waren seither Bestandteil des Oberamts/Kreises Tuttlingen. Eine Kirche wurde schon 868 erstmals erwähnt. Wurmlingen war Sitz des gleichnamigen Dekanats. 1604 wurde noch ein Franziskanerinnenklösterlein genannt. Bei der Sebastians- und Rochus-Kapelle auf dem Friedhof, die 1613 gebaut wurde, ließen sich 1764 Kapuziner nieder, deren Kloster 1809 wieder aufgehoben wurde.

Die frühklassizistische Sankt-Gallus-Kirche wurde 1782/84 erbaut, der Turm stammt aus dem Jahre 1499. Die evangelische Erlöserkirche wurde 1954 erbaut.