Direkt zu:
am Faulenbach

Gemeinde Rietheim-Weilheim

Infrastruktur: Evangelische Kirche Rietheim, Katholische Kirche Weilheim, Nachbarschaftshilfe, Allgemeinarzt, Kindergärten, Grundschule, Mehrzweckhalle, Kleinspielfelder, Tennisplätze, Skilift. Ausgangspunkt für Kurzausflüge ins Donautal, Schwarzwald und Schwäbische Alb. Wanderwege mit Kinderspielplatz. Naherholungsgebiet Rußberg mit 13 Kilometer Loipe, Waldwanderwegen und Alpenfernsicht. Gepflegte Gastronomie mit über 40 Betten (Saal mit bis zu 180 Plätzen). 

Gewerbe: Die Gemeinde ist ein bedeutender Industriestandort in der Region mit über 2.300 Arbeits- und Ausbildungsplätzen. Hervorzuheben ist die Marquardt GmbH. Es folgen sehr gute Betriebe für Signalanlagen, Lüftungstechnik, Chirurgische Instrumente, Medizintechnik, Drehteile, Hydraulische Geräte, Textilien, Etuiherstellung, Elektronische Archivierungssysteme, Elektrogeräte, Internationale Transporte, Brauerei, Getränkedepot, Hoch- und Tiefbaugeschäfte, Containerdienst, Flaschnerei, Handelsvertretungen, Gärtnerei, Bäckerei, Metzgerei, Volksbank- und Kreissparkassen-Zweigstelle.

Geschichte

Rietheim:
In einer Schenkung an das Kloster Sankt Gallen wurde Rietheim 786 erstmals erwähnt. Von 1100 bis mindestens ins 14. Jahrhundert erscheint Ortsadel. Als Bestandteil der Herrschaft Lupfen kam der Ort 1444 an Württemberg. 1491 wurde der illegitime Sohn Herzog Eberhards im Barte, Hans Wirtemberger, mit Hausen ob Verena, dem Hohenkarpfen und dem Burgstall in Rietheim belehnt. 1495 kaufte sich Hans die Erblehensgerechtigkeit in Rietheim.

Nach dem Aussterben der neuen Linie von Karpfen kam der Ort in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts an die Familie Wiederhold. Das heutige (untere) Schloß wurde 1537 als Wasserschloß gebaut. Das obere ist abgegangen. Die forstlichen Rechte waren zwischen Österreich und Württemberg umstritten. Rietheim war Bestandteil des württembergischen Stabsamts Hohenkarpfen, das zum Amt Tuttlingen gehörte.

Ab 1806/07 gehörte der Ort zum Oberamt/Kreis Tuttlingen. Die evangelische Pfarrkirche Sankt Martin hat einen alten Turm mit eigenartigen, vermutlich romanischen Figurenteilen an der Außenseite. Das Schiff stammt von 1835. Grabplatten von Angehörigen der Ortsherrschaft befinden sich an den Außenwänden der Kirche.

Weilheim:
Zusammen mit Rietheim wird in der Urkunde von 786 der Ort »Amalpetiwilare« erwähnt, bei dem es sich um Weilheim oder dem abgegangenen Ort Steinweiler bei Spaichingen handeln könnte. Bisher wurde die Ersterwähnung für die Zeit um 1200 angenommen, da der Ort als »Wiler« im Besitz des Klosters Sankt Gallen erscheint. Weilheim gehörte zur Herrschaft Konzenberg und gelangte mit ihr im Jahre 1300 an das Domkapitel Konstanz. 

Seit dem 15. Jahrhundert war die Dompropstei im Besitz der Herrschaft Konzenberg. 1802/03 kam der Ort mit Konzenberg an Baden und 1806 an Württemberg, seitdem gehört er zum Oberamt/Kreis Tuttlingen. Die katholische Pfarrkirche Sankt Georg wurde im 19. Jahrhundert erneuert. Die Gemeinde wurde durch die Vereinigung der beiden Ortsteile am 1. Januar 1975 gebildet.