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Blick auf die Gemeinde Frittlingen

Gemeinde Frittlingen

Frittlingen ist eine kleine, aber selbständige Gemeinde, mit cirka 2.100 Einwohnern. Sie ist im Rahmen der Verwaltungsreform im Jahr 1972 selbständig geblieben und ging eine vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft mit der Stadt Spaichingen ein. Sie hat einen eigenen Bürgermeister, einen 10-köpfigen Gemeinderat und eine eigene Gemeindeverwaltung. Frittlingen liegt am steil abfallenden westlichen Albrand, am Fuße des Heubergs. Die Gemeinde befindet sich in einer Höhe von 650 Meter über dem Meer.

Das Gemeindegebiet umfaßt eine Fläche von 878 ha, davon 220 ha Wald, hauptsächlich Nadelwald. Um Frittlingen herum befinden sich ausgedehnte Flächen, die der landwirtschaftlichen Nutzung unterliegen. Die Feld- und Waldwege laden zum Wandern ein. Wirtschaftsstruktur Frittlingen ist eine Gemeinde, in der sowohl Industriebetriebe wie auch das Handwerk eine Heimat haben. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich die Gemeide von einer landwirtschaftlich strukturierten zu einer Industrie- und Wohngemeinde. Es sind vor allen Dingen metallverarbeitende Kleinbetriebe, mit dem Schwerpunkt auf der Chirurgiemechanik, die sich in Frittlingen ansiedelten.

Eine Zulieferfirma für Nutzfahrzeugindustrie gehört ebenfalls zur Wirtschaftsstruktur, wie Feinmechanikbetriebe und Aluminiumbetriebe sowie eine Weberei. Das Handwerk ist in Frittlingen bodenständig und die ortsansässigen gastronomischen Betriebe sind im weiten Umkreis bekannt.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung ist nicht unumstritten. 1056 wurde Frittlingen als »Fritalinga« erwähnt. Für das Jahr 797 als urkundliche Erwähnung sprechen aber die Funde aus der Alemannenzeit. Das Kloster Rottenmünster hatte schon ab 1306 Besitzungen im Dorf. Ein Teil Frittlingens gehörte der Herrschaft Konzenberg, der 1411 beziehungsweise endgültig 1623 an Rottenmünster kam.

Das Kloster hatte das Niedergericht im Ort, während Österreich durch den Vertrag von 1544 die Hohe Gerichtsbarkeit zustand. Als Rottenmünsterischer Flecken kam der Ort 1802/03 an Württemberg und war ab 1806 Teil des Oberamtes Spaichingen, ab 1938 des Kreises Tuttlingen. 1876 bis 1878 wurde die katholische Pfarrkirche Sankt Hippolyt und Cassian neu erbaut. Bildwerke aus Gotik und Barock schmücken den Innenraum.