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Brunnen mit dem Wappen der Gemeinde Durchhausen

Gemeinde Durchhausen

Funde aus der Römerzeit deuten daraufhin, dass bereits zu dieser Zeit in Durchhausen eine Besiedlung stattgefunden hat. Die erste urkundliche Erwähnung der Gemeinde stammt allerdings erst aus dem Jahr 1295. Bis zum heutigen Tage konnte sich die Gemeinde Durchhausen ihre Eigenständigkeit bewahren. Mit eigenem Bürgermeister und eigenem Gemeinderat ist die Gemeinde mit ihren rund 940 Einwohnern selbständiges Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Trossingen.

Der strukturelle Wandel in der Gemeinde war in den letzten Jahrzehnten gewaltig. In dem ursprünglich rein landwirtschaftlich orientierten Dorf am Fuße des Lupfen spielt zwar auch heute die Landwirtschaft noch eine bedeutende Rolle, doch von den vielen landwirtschaftlichen Betrieben sind heute nur noch einige wenige Vollerwerbsbetriebe übrig geblieben.

In den letzten Jahrzehnten hat sich auch eine vielseitige kleine Industrie im Ort entwickelt, wobei sich hier verschiedene Betriebe hauptsächlich auf Metallbearbeitung und chirurgische Instrumente spezialisiert haben. Mit der Firma Interflex hat sich in Durchhausen eine Firma angesiedelt, die europaweit einen guten Namen auf dem Gebiet der Zeiterfassung und Datensysteme hat. Die Firma Fischer Systemtechnik hat mit ihrem Firmenbau ebenfalls dazu beigetragen, dass inzwischen 260 Arbeitsplätze in Durchhausen zur Verfügung stehen. Der Charakter des reinen Straßendorfes ist durch die Ausweisung neuer und großzügiger Wohngebiete etwas verloren gegangen, was jedoch der Attraktivität des Ortes nicht geschadet hat.

Die Durchhausener Bürger nehmen sehr aktiv am Gemeindeleben teil. Davon zeugt auch das rege Vereinsleben in der Gemeinde. In rund 10 Vereinen haben die Einwohner die Möglichkeit, ihren Hobby's nachzugehen. Die Angebote sind vielfältig und erreichen vom Sport über die Kultur alle Lebensbereiche. Viele Einwohner sind in mehreren Vereinen aktives Mitglied, was sich auch auf das gute Verhältnis der Vereine untereinander auswirkt.

Der Wohnwert in der Gemeinde ist sehr hoch. Dabei ist der Reiz und die Schönheit der Landschaft rund um den Lupfen von besonderer Bedeutung. Auch die Nähe des Schwarzwaldes und der Schwäbischen Alb tragen dazu bei. Durch hervorragende Verkehrsanbindungen ist auch der Bodensee und die Schweiz in kurzer Zeit zu erreichen.

Insgesamt ist festzustellen, dass Durchhausen ein Ort ist, in dem die Welt noch in Ordnung ist, in dem es einen ausgeprägten Bürgersinn und ein reges Miteinander gibt. Durchhausen ist ein Ort, in dem es sich zu leben lohnt.

Geschichte

Nördlich des mächtigen Lupfens liegt das Straßendorf Durchhausen. Als »Husen unter Lupfen« wurde der Ort gegen Ende des 13. Jahrhunderts (1295) erstmals erwähnt. 1399 verkauften die Grafen von Nellenburg das Dorf an den Rottweiler Bürger Endinger. Nach den Bletz von Rotenstein waren die Gut von Sulz die Ortsherren. Eine Schlossbehausung mit Hofstatt wird in einer Urkunde von 1603 erwähnt. Durchhausen wurde 1602 an die Dompropstei Konstanz verkauft und der Herrschaft Konzenberg angegliedert. Als Teil dieser Herrschaft gelangte der Ort 1802/03 an Baden und 1806 schließlich an Württemberg. Seit dieser Zeit ist er Bestandteil des Oberamtes beziehungsweise Kreises Tuttlingen.
Die dem heiligen Ottmar geweihte Pfarrkirche aus dem Jahre 1624 ist heute profaniert. 1958 wurde die heutige katholische Pfarrkirche Zu den Heiligen Engeln gebaut.