Tourismus im Donaubergland auf Wachstumskurs
Neue Studie zum Wirtschaftsfaktor Tourismus vorgestellt
Der Tourismus im Donaubergland erwirtschaftet jährlich einen Bruttoumsatz von knapp 200 Mio. EUR. Dies ist das Ergebnis einer Studie des Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Institutes für Fremdenverkehr e.V. (dwif) an der Universität München für das Jahr 2023, das die Donaubergland GmbH in Auftrag gegeben hatte. In einer ersten Studie aus dem Jahr 2016 hatte der Bruttoumsatz noch bei rund 150 Mio. EUR gelegen.
Landrat Stefan Bär und Donaubergland-Geschäftsführer Walter Knittel stellten die Ergebnisse der Studie in der jährlichen Gesellschafterversammlung der Donaubergland GmbH den Mitgliedern vor. „Die Studie belegt eindrucksvoll“, so der Tuttlinger Landrat, „dass der Tourismus im Donaubergland mittlerweile ein bedeutender Wirtschaftsfaktor geworden ist.“ Im Jahr 2016 hatte das Institut in München erstmals die touristischen Daten für das Donaubergland analysiert. Die neuste Studie zeigt die positive Entwicklung im Donaubergland nach der Pandemie.
Dies unterstreichen auch die aktuellen Übernachtungszahlen. So war im Jahr 2023 bereits ein Allzeithoch bei den gewerblichen Übernachtungen zu verzeichnen, das sogar das Rekordergebnis aus dem Jahr 2019 vor der Pandemie noch um rund drei Prozent übertroffen hatte. In der neuen Studie sollte vor allem die Entwicklung der letzten Jahre analysiert werden. „Wir wollten nach den Verwerfungen in der Pandemie untersuchen lassen, wo wir im Tourismus in der Region aktuell stehen und welche Potenziale sich ergeben,“ so Geschäftsführer Walter Knittel. „Und die Studienergebnisse unterstreichen ganz klar, dass der Tourismus im Donaubergland weiter auf einem erfreulichen Wachstumskurs ist.“
Die Studie zeigt, dass neben dem Übernachtungstourismus auch der Tages- und Ausflugstourismus im Donaubergland eine beachtliche Rolle spielt. Mit knapp 107 Mio. EUR wird über die Hälfte des errechneten jährlichen Bruttoumsatzes durch den Tagestourismus erzielt. In der Umrechnung ermöglicht dies knapp 3.000 Vollzeitarbeitsplätze in den touristischen Betrieben. Da dies häufig Teilzeitarbeitsplätze sind, schafft der Tourismus zwischenzeitlich für deutlich mehr Menschen Arbeit als noch vor Jahren.
Direkte Profiteure des Tourismus sind laut Studie vor allem das Gastgewerbe mit 44 %, aber daneben auch spürbar der Einzelhandel mit 31 % und das Dienstleistungsgewerbe mit rund 24 %. „Dies zeigt auch, dass direkt neben Gastronomie und Hotellerie auch die Innenstädte und Orte von den Gästen profitieren. Investitionen in den Tourismus sind immer auch Investitionen in die Lebensqualität der einheimischen Bevölkerung“, so Knittel weiter. Die Studie belegt jedoch auch, dass die Zuwächse im Beherbergungsgewerbe mit einem Plus von rund 93 % deutlich größer waren als im Gastronomiebereich mit einem Plus von rund 38 %. Neben den allgemeinen Preissteigerungen schlagen sich hier die gestiegenen Übernachtungen nieder. „Die Durchschnittsberechnungen sagen natürlich nichts über die Entwicklung einzelner Betriebe aus. Und wir sehen durchaus die Sorgen speziell in der Gastronomie,“ erklärt Landrat Bär, „andererseits wird deutlich, dass unsere Anstrengungen der letzten Zeit im Landkreis und in den Kommunen im Tourismus sich auszahlen und die Betriebe stärken. Das Ergebnis zeigt klar, es kommt ein Vielfaches zurück von dem, was wir jährlich in den Tourismus einzahlen.“
Weitere Informationen zum Tourismus im Donaubergland unter www.donaubergland.de.
Das Donaubergland umfasst den gesamten Landkreis Tuttlingen sowie den Bereich des Oberen Donautals im Landkreis Sigmaringen. Gesellschafter der Tourismus-GmbH sind der Landkreis Tuttlingen und die Kommunen im Landkreis Tuttlingen sowie sieben Städte und Gemeinden im Landkreis Sigmaringen (Meßkirch, Stetten am kalten Markt, Leibertingen, Inzigkofen, Sauldorf, Schwenningen und Beuron). Rund 50 Kooperationspartner aus der Region, vor allem aus den Bereichen Hotellerie und Gastronomie beteiligen sich an den Tourismusaktivitäten des Donauberglandes.
Die Tourismusorganisation mit Sitz in Tuttlingen wurde im September 2004 gegründet. Führende Unternehmen und namhafte Institutionen aus dem Landkreis Tuttlingen wie B Braun Aesculap, KARL STORZ SE, WERMA Signaltechnik, Hammerwerk Fridingen, SHL AG, Hirsch-Brauerei Wurmlingen sowie Kreissparkasse Tuttlingen und Raiba Donau-Heuberg unterstützen die Tourismusarbeit als Sponsoren.