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Präventionsstrategie Kinder- und Jugendhilfe - gelungene Auftaktveranstaltung zur Stärkung der Kindertageseinrichtungen

Mit seiner Präventionsstrategie will der Landkreis Tuttlingen den zunehmenden Herausforderungen in der Kindertagesbetreuung begegnen. Über 100 Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen, der Kindergartenträger sowie der Kindertageseinrichtungen waren der Einladung des Landratsamtes zur Vorstellung der Präventionsstrategie nach Seitingen-Oberflacht gefolgt.

Gemeinsames Ziel ist, die schwieriger werdende Situation in den Kindertageseinrichtungen im Landkreis zu meistern. Mit der Präventionsstrategie soll die Jugendhilfe präventiv wirksam und niederschwellig zugänglich ausgerichtet werden. Ein zentraler Ort hierfür sind die Kindertageseinrichtungen, da rund 95 % eines Geburtsjahrganges dort betreut werden.
Die Landschaft der Kindertageseinrichtungen sieht sich zunehmend mit strukturellen Herausforderungen konfrontiert - hierbei spielen beispielsweise Themen wie der Fachkräftemangel, Kinder mit herausforderndem Verhalten oder die Inklusion von Kindern mit Handicaps eine Rolle.

Bei der Auftaktveranstaltung führte Landrat Stefan Bär zunächst in das Thema ein und ging dann auf die zunehmenden Herausforderungen sowohl der Einrichtungen als auch der Verwaltungen ein: „Im Rahmen einer gemeinsamen Verantwortung sind Lösungswege im Kontext steigender Anforderungen und gleichzeitig begrenzter Ressourcen - bezogen auf die regionalen Gegenebenheiten - neu zu denken. Dabei ist es wichtig, gemeinsame Überlegungen und Planungen zum weiteren Ressourceneinsatz anzustellen“, betonte der Landrat die Notwendigkeit des gemeinsamen Prozesses.

Ramona Bliestle, Sozialpädagogin und Autorin mehrerer Bücher, erläuterte in einem Impulsvortrag die besonderen Herausforderungen in den Kitas und skizzierte erste Lösungsansätze und Unterstützungshilfen.
Das Jugendamt des Landkreises stellte die weiteren Schritte der Präventionsstrategie „KITA“ vor: In regionalen Arbeitsgruppen, bestehend aus Kindergartenträgern, Einrichtungsleitungen sowie Kommunal- und Landkreisverwaltung, sollen Lösungen für diese Herausforderungen gefunden werden. In den fünf Regionen Gosheim, Spaichingen, Tuttlingen, Neuhausen ob Eck und Immendingen wird es Regionaltreffen geben, um die Präventionsstrategie in die Fläche zu bringen.

„Die konkrete Situation vor Ort ist unterschiedlich. Wir wollen die Partner vor Ort einbinden und das, was bereits vorhanden ist, ausbauen und noch besser vernetzen“, so Christina Raidt vom Amt für Familie, Kinder und Jugend des Landratsamtes Tuttlingen. Timo Hansen, Jugendhilfeplaner, stellte anschließend die nächsten Planungsschritte vor. Das für den Planungsprozess zuständige Amt für Familie, Kinder und Jugend hofft dabei auf rege Beteiligung der Einrichtungsleitungen und der Entscheidungsträger vor Ort, denn nur gemeinsam können praxisnahe und entlastende Lösungsansätze gefunden werden.