Kreistag gibt grünes Licht für die Behelfsbrücke
In seiner jüngsten Sitzung hat der Kreistag des Landkreises Tuttlingen dem Bau der Behelfsbrücke zur Erneuerung der Donaubrücke im Zuge der Landesstraße 277 mehrheitlich zugestimmt. Mit diesem Beschluss beginnt nun die konkrete Planungsphase für eine Lösung, die den Verkehr während der notwendigen Sanierung der vorhandenen Brücke aufrechterhält und damit die ansonsten notwendig gewordene großräumige Umleitung des gesamten Verkehrs über knapp zwei Jahre vermeidet.
Die nächsten Schritte umfassen die Ausführungsplanung, die die detaillierte Ausarbeitung der Pläne vorsieht, sowie die Vorbereitung der Ausschreibung. Die Behelfsbrücke soll zum geplanten Beginn der Bauarbeiten an der eigentlichen Donaubrücke im Jahr 2026 in Betrieb genommen werden. Mit dem Beschluss des Kreistags beginnt nun die detaillierte Planung der Behelfsbrücke. In der Vorplanung hat sich die Variante „Süd-lang“ als beste Lösung herauskristallisiert. Sie berücksichtigt sowohl den Hochwasser- und Naturschutz als auch die Wirtschaftlichkeit. Eine technische Besonderheit ist der Einsatz einer sogenannten SS80-Brücke, die ohne aufwändige Zwischenstützen die Donau überqueren kann. Die hierfür notwendigen Brückenelemente werden vom Technischen Hilfswerk (THW) bereitgestellt.
Der Bau der Donaubrücke ist dringend erforderlich, da die bestehende Brücke den technischen Anforderungen nicht mehr genügt. Ein Erlass des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg sieht vor, Brücken im Zuge von Landes- und Bundesstraßen im Bestand zu sanieren. Ursprünglich war vorgesehen, die Brücke für rund zwei Jahre zu sperren und den Verkehr großräumig umzuleiten. Um die Auswirkungen einer solchen Sperrung zu minimieren, wurde in Zusammenarbeit mit dem Regierungspräsidium Freiburg und der Stadt Tuttlingen eine alternative Lösung erarbeitet: der Bau einer Behelfsbrücke. Basis für die Baumaßnahme ist eine gemeinsame Vereinbarung zwischen dem Regierungspräsidium Freiburg, der Stadt Tuttlingen und dem Landkreis, die von den drei Beteiligten bereits im vergangenen Jahr unterschrieben wurde.