Inhalt

Kreismedienzentrum erhält Telepräsenz-Avatar

Das Kreismedienzentrum des Landratsamts Tuttlingen hat einen eigenen Telepräsenz-Avatar des Typs AV1 erhalten. Mit der Übergabe dieses innovativen Gerätes unterstützen der Rotary Club Tuttlingen und der Lions Club Tuttlingen Kinder und Jugendliche aus dem Landkreis, die aus gesundheitlichen Gründen längerfristig nicht am Schulunterricht teilnehmen können, und ermöglicht ihnen, weiterhin Teil der Klassengemeinschaft zu bleiben.

Nicht alle Schülerinnen und Schüler können regelmäßig die Schule besuchen. Chronische Erkrankungen, lange Klinikaufenthalte oder psychische Belastungen wie Schulangst führen häufig zu einer längeren Abwesenheit. Die Folgen sind gravierend: soziale Isolation, fehlender Anschluss an die Klassengemeinschaft und Lernrückstände. Der AV1-Avatar bietet eine Lösung, indem er Betroffenen eine virtuelle Präsenz im Unterricht ermöglicht. „Mit dieser Technologie schaffen wir es, Kindern und Jugendlichen ein Stück Normalität zu erhalten. Sie bleiben Teil ihrer Klassengemeinschaft, können aktiv am Unterricht teilnehmen und haben weiterhin Kontakt zu ihren Lehrkräften und Mitschülern“, erklärte Landrat Stefan Bär bei der Übergabe des Avatars.

Der 30 cm große Avatar wird im Klassenzimmer aufgestellt und über WLAN oder Mobilfunk mit der AV1-App verbunden. Kinder und Jugendliche können sich von zu Hause oder aus dem Krankenhaus zuschalten und über Kamera, Mikrofon und Lautsprecher in Echtzeit mit ihrer Klasse kommunizieren. Diese Form der Telepräsenz ermöglicht es ihnen, je nach Tagesform am Unterricht teilzunehmen und den Kontakt zu Freundinnen und Freunden zu halten.

Im Landkreis Tuttlingen gibt es rund 16.000 Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden Schulen, von denen etwa 1,2 % jährlich länger als zwei Monate abwesend sind. Das Kreismedienzentrum betreut derzeit drei dieser Avatare, die als Leihgaben aus anderen Landkreisen und Medienzentren stammen. Es verfügt nun über einen eigenen Telepräsenz-Avatar, der bei Bedarf ausgeliehen werden kann. „Wir sind dem Rotary Club Tuttlingen und dem Lions Clubs Tuttlingen sehr dankbar für diese großzügige Unterstützung. Mit ihrer Spende leisten sie einen wichtigen Beitrag, um soziale Inklusion und Chancengleichheit für langzeiterkrankte Schülerinnen und Schüler im Landkreis zu fördern“, betonte Roman Rendle, Leiter des Kreismedienzentrums.