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Gemalte Bilder Ukrainischer Kriegsvertriebener Kinder ausgestellt

Kinder und Jugendliche, die aus der Ukraine fliehen mussten, sind den vielfältigsten Belastungen ausgesetzt. Über die traumatisierenden Erlebnisse in ihrem Heimatland hinaus, mussten sie oft überstürzt ihr Land verlassen, wurden von Familienmitgliedern getrennt und müssen in ständiger Angst um die in der Ukraine zurückgeblieben Menschen leben.

Seit Oktober 2022 besteht unter der ehrenamtlichen Leitung der diplomierten Kunsttherapeutin Oksana Sheremet im Landkreis Tuttlingen ein Angebot zur Kunsttherapie. Damit wurde einen Treffpunkt für Kinder und Jugendliche geschaffen, an dem sie sich austauschen und unbeschwert kreativ werden können. Die Bilder thematisieren unter anderem Erinnerungen an die Heimat, den Krieg und den Wunsch nach Frieden in der Ukraine. Im Foyer des Landratsamtes Tuttlingen können die entstandenen Bilder seit dem 22. Februar bestaunt werden.

„Manchmal malen wir Orte in Tuttlingen, aber auch Bilder zu den Jahreszeiten oder auch Themen, die die Kinder aussuchen“, sagt Oksana Sheremet, „sie sollen ihre Heimat Ukraine nicht vergessen.“ Die Kurse finden zweimal die Woche immer donnerstags und freitags im Insel-Café in Tuttlingen statt. Von ganz kleinen Kindern bis hin zu Jugendlichen und Erwachsenen sei alles mit dabei. Die Kosten, die für Material anfallen kommen aus dem ukrainischen Kinderhilfsfonds. „Wir freuen uns einen kleinen Beitrag mit diesem Fonds leisten zu können. Wir hoffen bei der Bewältigung dieser sehr schweren Zeit zu unterstützen“, sagt Sozialdezernent Bernd Mager bei der Eröffnung der Ausstellung im Landratsamt.

Den Kindern wurde mit diesem Kunst-Projekt den notwendigen geschützten Rahmen gegeben, um unter behutsamer Begleitung die gemachten Erfahrungen und Erlebnisse im Heimatland, aber auch in Deutschland verarbeiten zu können. Im Besonderen geht es um die Förderung der psychischen Stabilität und positiven Entwicklung der teilnehmenden Kinder und Jugendlichen. Durch das Malen können sie alles um sich herum vergessen und zum anderen auch Gefühle, Gedanken und Erlebtes verarbeiten.

Die Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten des Landratsamtes noch drei Wochen lang besichtigt werden.