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Erfolgreicher Abschluss des Modellprojektes "Erreichbarkeitssicherung im Ländlichen Raum"

Minister Peter Hauk MdL: „Der Daseinsvorsorgeplaner BW hat das Potential, die Erreichbarkeitsverhältnisse im Ländlichen Raum nachhaltig zu verbessern.“

„Mit dem Modellprojekt ‚Erreichbarkeitssicherung im Ländlichen Raum‘ konnten wir eindrücklich zeigen, wie die Chancen der Digitalisierung genutzt werden können, um die Daseinsvorsorge im Ländlichen Raum und damit auch dessen Zukunftsfähigkeit zu sichern. Das große Interesse am Projekt sowie an der heutigen Veranstaltung zeigt, wie wichtig das Thema der Erreichbarkeitssicherung für die Menschen in unserem Land ist. Denn die Erreichbarkeit ist das wesentliche Leitmotiv eines zukunftsfähigen Ländlichen Raumes“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, am Montag (5. Dezember 2022) in Tuttlingen im Rahmen einer Online-Veranstaltung zum Abschluss des Projekts ‚Erreichbarkeitssicherung im Ländlichen Raum‘.

Es wurde viel erreicht

„Mit dem Projekt wollten wir zeigen, dass es mit Hilfe eines Modells möglich ist, die Erreichbarkeit von Standorten der Daseinsvorsorge mit verschiedenen Verkehrsmittelnzu visualisieren und durch das Durchspielen von Szenarien die Standortplanungen vor Ort zu unterstützen. Im Ergebnis lässt sich festhalten, dass das Erreichbarkeitsmodell seinen Zweck voll und ganz erfüllt und ich bin mir sicher, dass auch alle anderen Landkreise und Gemeinden im Land von dem Werkzeug profitieren würden“, so Prof. Dr.-Ing. Markus Friedrich vom Institut für Straßen- und Verkehrswesen der Universität Stuttgart, der mit der wissenschaftlichen Begleitung des Projekts betraut war.

„Tatsächlich konnten wir mit dem Projekt bereits viel erreichen. Das Modell läuft und die Modell-Landkreise haben es erfolgreich erprobt und angewendet. Die Vorarbeit hierzu war jedoch beträchtlich. So wurden für das Untersuchungsgebiet rund 18.000 einzelne Standorte der Daseinsvorsorge in das Modell integriert. Ebenso wurden für das Verkehrsmodell über 5.000 Haltestellen des Öffentlichen Verkehrs sowie fast 25.000 Straßenkilometer eingepflegt. Kein Wunder also, dass das Interesse am Modell, groß war, insbesondere aus den unterschiedlichsten Verwaltungsbereichen“, so Minister Hauk.

Neu im Vergleich zum Vorgängerprojekt ist neben der enorm gestiegenen Datenmenge insbesondere der Daseinsvorsorgeplaner BW. „Mit diesem haben wir ein äußerst eindrückliches und benutzerfreundliches Online-Tool entwickeln können, das auf die Daten aus dem Erreichbarkeitsmodell zugreift. Der Daseinsvorsorgeplaner BW erlaubt auch ungeübten Nutzerinnen und Nutzern einen Blick auf die Erreichbarkeitsverhältnisse vor Ort und die Berechnung von Szenarien“, ergänzte Dr. Volker Waßmuth, der das Projekt von Seiten der PTV Group leitete.

Die Zukunft im Blick

Die intensive Mitarbeit der Bearbeiterinnen und Bearbeiter in den Modell-Landkreisen war von Beginn an integraler Bestandteil des Projekts. „Im Projektverlauf konnten wir erkennen, dass es eine Vielzahl kommunaler Prozesse gibt, welche von diesem neuen Planungswerkzeug profitieren können, sowohl auf Kreisebene, als auch direkt in unseren Gemeinden. Eine Ausweitung des Projekts auf ganz Baden-Württemberg wäre daher sicherlich lohnenswert und ein großer Mehrwert für die Standortplanungen im Land“, sagte der Landrat des Landkreises Tuttlingen Stefan Bär.