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Auszeichnung für die Mühlheimer Felsenhöhle 

Zweiter herausragender Geopoint im Landkreis Tuttlingen

Eine ganz besondere Auszeichnung gab es für die Mühlheimer Felsenhöhle am „Internationalen Tag der Geodiversität“, der am 6. Oktober weltweit begangen wird. Die Felsenhöhle ist nun der zweite Geopoint (nach dem Höwenegg) im Landkreis Tuttlingen. Es ist die erste Auszeichnung einer Höhle auf der Schwäbischen Alb an diesem internationalen Gedenktag überhaupt. 

Die Geschäftsführerin des UNSECO Geopark Schwäbische Alb Dr. Sandra Teuber überreichte vor der Höhle die entsprechende Urkunde und die Plaketten, die die Felsenhöhle künftig zieren werden.

Sie hob dabei in ihrer kurzen Ansprache die besondere Bedeutung der Höhlen auf der Schwäbischen Alb für das Verständnis der geologischen Entwicklung der Landschaft hervor. Gleichzeitig wird mit der Auszeichnung ach das Engagement der Stadt Mühlheim und der Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins besonders gewürdigt. Bürgermeister Jörg Kaltenbach zeigt sich hoch erfreut und führte aus: „Diese Auszeichnung ist vor allem auch als nachträgliche Würdigung des Engagements des langjährigen Höhlenwarts Libert Bacher und des früheren Vorsitzenden der Ortsgruppe Peter Glatz, die diesen Tag leider nicht mehr erlebten, zu sehen“.

Der Tuttlinger Landrat Stefan Bär unterstrich die Bedeutung der Arbeit des Geopark-Vereins für die Erschließung der geologischen Sehenswürdigkeiten auf der Schwäbischen Alb. „Der Landkreis Tuttlingen hat hier enormes Potential und einzigartige Sehenswürdigkeiten, wie die Schauhöhlen am Rand des Südwestalb, das Obere Donautal, die Zeugenberge und die Tausender und nicht zuletzt die Donauversickerung,“ so Bär. Donaubergland-Geschäftsführer Walter Knittel verwies auf die Attraktivität dieser geologischen Sehenswürdigkeiten für Einheimische und Gäste und auf die geotouristischen Aktivitäten im Donaubergland wie den alljährlichen populären Höhlentag im August. Der Vorsitzende der Ortgruppe Mühlheim des Schwäbischen Albvereins Dietmar Bucher bedankte sich für die Auszeichnung und versprach, ein würdiges Plätzchen an der Höhle für die Tafel zu finden.

Die Auszeichnung von herausragenden geologischen und landschaftlichen Sehenswürdigkeiten als sogenannte „Geopoints“ auf der Schwäbischen Alb ist Teil des Projekts „Eine Reise in die Erdgeschichte“. Die beeindruckende Tropfsteinhöhle, die am Donauberglandweg zwischen Mühlheim und Kolbingen liegt, ist nur bei Führungen zugänglich. Zweimal im Jahr, an Christi Himmelfahrt und am Höhlentag im Donaubergland (Ende August), ist jedoch „Tag der offenen Tür“. Die Höhle, die im Jahr 1912 entdeckt und in der Folge begehbar gemacht worden ist, wird seit Jahrzehnten vom Schwäbische Albverein Mühlheim beaufsichtigt und gepflegt.

Der Geopark Schwäbische Alb ist einer von acht Geoparks in Deutschland, die von der UNESCO ausgezeichnet worden sind. Er umfasst die gesamte Schwäbische Alb und ist als Verein organisiert. Mitglieder sind die zehn Landkreise auf der Alb von Aalen bis Tuttlingen sowie eine Reihe von Städten. Ziel ist es die einzigartige geologische Landschaft der Alb flächendeckend sichtbar zu machen, sie zu erschließen und zu ihrem Erhalt beizutragen. Im Donaubergland gibt es vier Geopark-Infostellen (Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck, Museum Auberle-Haus Trossingen, Kolbinger Höhle und „Haus der Natur Obere Donau in Beuron sowie eine „Geopark-Schule“ mit der „Wachtfelsschule“ in Kolbingen.

Weitere Infos und Links dazu auch im Internet unter www.donaubergland.de